Venedig auf Chinesisch

Juni 29th, 2009

Wenn man mal ‘raus’ will und nicht grad immer dorthin, wo alle anderen auch sind oder waren, dann fragt man am besten die Chinesen, wo es schön ist. Diese wirklich clevere Vorgehensweise hat uns Ende Mai nach Nanxun geführt, ein kleiner von Wasserläufen durchzogener Ort, knapp 1,5 Stunden westlich von Shanghai.Nanxun

Von der UNESCO schonmal wahrgenommen glaubt man hier, die Zeit sei stehen geblieben. Und zwar irgendwo Mitte des 19. Jahrhunderts. Natürlich gibt es Autos, Fernseher und auch alles andere, aber diese Dinge bestimmen nicht das Gesicht von Nanxun. Der Ort aus dem 9. Jahrhundert gibt sich friedlich, verschlafen und naturintegriert. (wobei man diese hierzulande ja gerne mal geflissentlich ignoriert)

NanxunAn den Wasserläufen entlang und über Stock und Stein wandernd wundert man sich, dass es sowas noch gibt. Die Menschen sind so offen wie ihre Türen und man scheint sich nicht daran zu stören, wenn fremde Leute ihre Objektive in die eigene Bude halten. Man bedankt sich sogar artig, wenn man fotografiert wird.

Viel zu tun gibt es hier nicht und doch geht der Tag sehr schnell seinem Ende zu. Ein idealer Ort, um runter zu kommen und die Hektik der Stadt zu vergessen. Besonders, wenn man morgens von Efeu umgeben und bei leiser chinesischer Erhu Musik im Pavillion sein Frühstück geniessen darf. Herrlich entspannt.

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