Das alte Peking verschwindet langsam aber stetig. Besonders sichtbar ist dies am Wohnstil. Wo sich heute mal mehr, mal weniger begnadet gestaltete Hochhausblöcke gen tiān (‘tienn’ – Himmel) recken und ihren betonierten Charme versprühen, fand man bis vor 20Jahren fast ausschließlich die traditionellen chinesischen Wohnareale: Den Hutong.
Man kann es verstehen, dass Stadplaner schnell ein großes X auf ein Hutongebiet malen, wenn man bedenkt, dass auf der Fläche von ein bis zwei dieser Wohnhöfen ein Hochhaus gebaut werden kann, dass 30 oder mehr Parteien beherbert. Dennoch kann kein Hochhaus dieser Welt auch nur im Ansatz das Wohngefühl eines um einen Innenhof gebauten Gebäudekomplexes ersetzen.
Einen ausführlichen Hutongbesuch wird es in den kommenden Monaten noch geben. Hier nur einige wenige Einblicke aus dem in der Beichang Street, nordwestlich des Tian’anmen Platz, an dem ich vergangenen Samstag zufällig vorbeigekommen bin.