Der heimliche Christo

Dezember 24th, 2008

Verplant sind sie. Nein, diesesmal geht es nicht um die Chinesen, sondern um ihre Flora. Man möchte meinen, nach Reichstag, Central Park und anderen Vermummungen hätten Christo und Jeanne-Claude nun den ganz großen Eilanden den Rücken zugekehrt und sich um ganz kleine Inseln gekümmert – den Grüninseln Pekings.

Akkurat umrandet, eingetütet und abgepackt sieht man dieser Tage die Büsche und Bäume (nicht).

Aber es ist weder Kunst noch florale Schüchternheit, sondern einzig der Schutz vor Kälte. Das erscheint im ersten Moment arg übertrieben – wer um alles in der Welt verplant denn unzählige Kilometer Gestrüpp, nur weil man keine Badehose mehr anziehen kann?

Nachdem sich aber vergangenes Wochenende das Thermometer bei -15°C wieder einmal als Schockfroster Deluxe verdingte, schwant dem warmduschenden Westler, dass etwas dran sein könnte, an dem Gummischutz. Sollte möglicherweise doch etwas an der Warnung der Kollegen dran sein? “Im Januar kannst Du nicht bei Wind um eine Hausecke gehen, sondern musst warten, bis es abflaut” heisst es. Da könnte dann in der Tat mal das Wetter der Grund für den allseits gefürchteten Gesichtsverlust sein.

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